Non fungible Token sind keine neue Erfindung der letzten ein, zwei Jahre. Vielmehr existieren sie bereits seit einem Jahrzehnt.

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Wie steht es um die Zukunft von NFTs? Quelle: Andrei Metelew

Non fungible Token sind keine neue Erfindung der letzten ein, zwei Jahre. Vielmehr existieren sie bereits seit einem Jahrzehnt und die ersten NFTs wurden dabei bereits im Jahr 2012 auf der Bitcoin-Side-Chain Counterparty erstellt. Damals war ihre Bekanntheit aber noch längst nicht so groß wie heute und kaum jemand kannte sie. Dies änderte sich schließlich während des letzten großen Bullrun, welcher bis November 2021 ging. Es kam zu einem regelrechten Hype um die NFTs und sie kamen in fast jedem Gespräch über die Kryptowelt zur Sprache. Spätestes mit dem Verkauf eines NFT-Kunstwerkes für knapp 70 Millionen Dollar im März 2021, sowie dem Verkauf des ersten Tweets für knapp drei Millionen Dollar, waren die non fungible Token auch abseits des Kryptospace bekannt. Die Folge war, dass immer mehr Menschen NFTs Kaufen wollten und die Preise stiegen. Doch was sind NFTs eigentlich und wie steht es um ihre Zukunft? Wir klären auf. 

Was versteht man unter NFTs?

Unter einem Non fungible Token (NFT) versteht man einen Token, der nicht beliebig oft vermehrt werden kann. Oftmals werden sie auch als digitale Sammlerstücke bezeichnet, da mit NFTs Knappheit im digitalen Raum geschaffen werden kann. Um zu verstehen, was einen NFT so besonders macht, muss man zunächst den Unterschied zwischen fungibel und non fungibel verstehen. Wenn etwas fungibel ist, bedeutet das, dass etwas homogen austauschbar ist. Beispiele dafür aus der realen Welt sind Geldnoten oder Edelmetalle. Ein Gramm 999er Gold ist so viel wert wie ein anderes Gramm 999er Gold. Und wenn man jemanden einen Zehn-Euro-Schein gibt, wäre es egal, wenn dieser nicht genau denselben Schein zurückgeben würde, der Wert bleibt der gleiche. Das ändert sich jetzt, wenn etwas non fungibel, also nicht austauschbar, ist. Obwohl zwei Gegenstände auf den ersten Blick identisch aussehen können, haben beide einzigartige Informationen oder Eigenschaften, die sie unersetzlich, beziehungsweise nicht austauschbar machen. Ein Beispiel für ein nicht-fungibles Gut könnte ein Flugticket sein. Flugtickets sind auf den ersten Blick gleich, aber jedes Ticket enthält einen anderen Passagiernamen, ein anderes Reiseziel und eine andere Sitzplatznummer. Deshalb könnte es auch schwerwiegende Folgen haben, wenn man ein Flugticket gegen ein anderes tauscht. So ähnlich verhält es sich auch im digitalen Raum mit NFTs. Sie zertifizieren einen eindeutig als Eigentümer einer bestimmen Sache. Da sie über eine Blockchain laufen, sind die gespeicherten Informationen zudem vor Angriffen von Dritten geschützt. 

Wie sieht die Zukunft von NFTs aus?

Nach dem großen Hype des letzten Jahres stellen sich viele die Frage, wie es um die Zukunft der NFTs steht. War es ein einmaliger Hype und jetzt hört man von ihnen nie wieder etwas, oder haben sie einen nachhaltigen Nutzen und etablieren sich langsam im Mainstream. Dazu sollte man sich die aktuellen wie potenziellen Anwendungsmöglichkeiten von NFTs anschauen. Ein Anwendungsbereich, welcher sich bereits in den letzten Jahren aufgetan hat und zukünftig noch starker in den Fokus rücken dürfte, ist die Verwendung von NFTs in diversen Spielen und dem Metaverse. Bei Letzterem handelt es sich um eine Art globale virtuelle Realität, in der Menschen als Avatare herumlaufen. Allerdings ist es kein Spiel in dem Sinne, vielmehr ist es eine digitale Alternative zur physischen Welt mit einer eigenen Wirtschaft. Somit können hier auch alle möglichen Dinge gekauft und verkauft werden. Dazu werden schon heute NFTs genutzt, damit man die Objekte eindeutig den Besitzern zuordnen kann. Darüber hinaus ist eine vermehrte Nutzung in der realen, nicht digitalen Welt denkbar. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten wo NFTs zum Einsatz kommen könnten. Allen voran die Unterhaltungsbranche, welche Tickets als NFTs verkaufen und dadurch vor Fälschungen sichern könnten. Gleiches gilt für die Modebranche, bei der Verbraucher die Kleidung durch den digitalen Code schnell und unkompliziert auf ihre Echtheit hin überprüfen könnten.  Aber auch Schulzeugnisse oder wichtige Dokumente wie der Personalausweise könnten durch die Einzigartigkeit von NFTs vor der Fälschung geschützt werden. Es gilt allerdings zu beachten, dass NFTs auf der Blockchain laufen und die Gebühren zur Erstellung aktuell noch recht hoch sind. Jedoch sollten diese mit zunehmender Entwicklung der noch jungen Technologie stetig weiter gesenkt werden können. 

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Auf was gilt es beim Kauf von NFTs zu achten?

Bevor man sich NFTs kauft, gilt es sich ein Paar Aspekten bewusst zu werden und auf diese zu achten, bevor man loslegen kann. Denn bevor man ein NFT erwirbt und damit handeln kann, muss man in den meisten Fällen die Kryptowährung kaufen, auf dessen Blockchain sie läuft. In den meisten Fällen dürfte der NFT über die Ethereum Blockchain laufen damit müsste zuvor der ETH-Coin gekauft werden. Es gibt aber auch NFTs, die über die Cardano oder Polygon Blockchain laufen. Entsprechend muss hier zunächst ein anderer Coin erworben werden. Bei der Entscheidung welchen NFT man sich kauft, gilt es darüber hinaus darauf zu achten, dass dieses auch eine gewisse Einzigartigkeit an sich hat, die über die technische Komponente hinausgeht. Gemeint ist hiermit, dass man auf Alleinstellungsmerkmale achten sollte. Außerdem sollte man sich anschauen, wie viele ähnliche NFTs es bereits gibt. Man kann sich das ungefähr so vorstellen wie limitierte Auflagen eines Kunstwerks, bei dem das Objekt von größerem Wert ist, je weniger es davon gibt. Daran anschließend muss man auf die generelle Nachfrage zu dem bestimmten NFT achten. Ist es die einzige NFT Briefmarke, oder gibt es schon tausende. Möchte man sein NFT schließlich irgendwann verkaufen muss es auch einen Markt dafür geben. Es braucht eine Nachfrage, andernfalls kann es ausgesprochen mühsam sein, einen passenden Käufer zu finden, was sich zudem negativ auf den Preis auswirkt. Hier verhält es sich bei NFTs ähnlich wie mit Möbelstücken, die eine Zeit lang modern sein können und dann aus der Mode kommen oder die zeitlos sind und für die es immer einen Käufer gibt. 

NFTs kaufen – so geht’s 

Wer sich dazu entschließt NFTs zu kaufen hat verschiedene Möglichkeiten, wo er dies machen kann, wenngleich das zur Verfügung stehende Angebot an Marktplätzen nicht so breit ist, wie das von klassischen Kryptowährungen. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwischen spezialisierten und allgemeinen Marktplätzen. Dabei finden sich auf den allgemeinen Marktplätzen NFTs aus allen Angebotsbereichen. Zu den Großen dieser Kategorie gehören beispielsweise die Krypto Handelsplattform Binance sowie der ENJIN NFT Marktplatz. Daneben gibt es noch die spezialisierten Marktplätze, die sich lediglich auf einen Bereich fokussieren. So haben sich SuperRare und MakersPlace beispielsweise auf NFTs aus der Kunst-Richtung spezialisiert, wohingegen sich NFT Tone oder AirNFTs sich auf die Musikbranche spezialisiert haben. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit NFTs in diversen Spielen zu kaufen, die über eine Blockchain laufen. Wer sich dazu entschließt eigene NFTs zu erstellen, um sie später verkaufen zu können, muss diese zunächst auf eine Blockchain minten, wozu man eine Gebühr bezahlen muss. Zudem gibt es eine Handelsgebühr, die von Plattform zu Plattform variieren kann, jedoch meist zwischen 2,5 und 5 Prozent liegt und die normalerweise vom Verkäufer zu übernehmen ist. 

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