Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass sich gesetzliche Eingriffe sogar als Standortvorteil auswirken können, liefert aktuell der Krypto-Markt in Deutschland und Europa.

Kryptowährung

Eschborn (ots) – Regulierungen gelten als Hemmschuh für Innovationen – doch so pauschal stimmt das längst nicht immer. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass sich gesetzliche Eingriffe sogar als Standortvorteil auswirken können, liefert aktuell der Krypto-Markt in Deutschland und Europa. Gerade aufgrund der jüngsten Regulierungen und Gesetzesänderungen tun sich hier enorme Chancen für Banken ebenso wie die Finanzbereiche von Unternehmen auf. Darauf weist der Innovationsdienstleister Zühlke anlässlich der Blockchance vom 28. bis 30. Juni in Hamburg hin. Die Blockchance ist eine der größten europäischen Blockchain-Veranstaltungen. Erwartet werden 7.500 Besucher:innen.

Entscheidende Vorteile für etablierte Finanzinstitute Prominentes Beispiel für die positive Wirkung staatlicher Regulierungen: Im April löste die Verabschiedung der Europäischen Verordnung MiCA (Markets in Crypto-Asset Regulation) in der Krypto-Branche große Zustimmung, zum Teil sogar Begeisterung aus. Der Grund: Das umfassende und transparente Gesetzeswerk für Krypto-Assets, Krypto-Asset-Emittenten und Krypto-Dienstleister schafft klare Anweisungen für Firmen, die einen entscheidenden Vorteil insbesondere auch gegenüber den USA bedeuten. Denn hier herrscht aufgrund eines weitgehend unregulierten Marktes und gleichzeitig harten Eingriffen der Aufsichtsbehörden große Unsicherheit, so dass viele Firmen regelrecht flüchten. Wichtige Akteure der Krypto-Industrie wie Binance, Crypto.com und Circle haben sich für einen europäischen Hauptsitz in Paris entschieden. Die MiCA steht als entscheidender Regulierungsschritt innerhalb Europas auch nicht für sich allein: Um in Deutschland tätig zu werden, brauchen Kryptoverwahrer auch eine Kryptoverwahrlizenz, die sie bei der Finanzaufsicht Bafin beantragen müssen. In diesem Punkt hat Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen.

Insgesamt überstrahlt die durch die Regulierung erhöhte Rechtssicherheit die mit ihr einhergehenden Einschränkungen. Und auch längst nicht nur Krypto-Pioniere und Startups, gerade auch etablierte Finanzinstitute in Deutschland gewinnen durch die vorbildliche europäische und nationale Gesetzgebung entscheidende Vorteile auf dem Kryptomarkt und sollten diese für sich nutzen. Schließlich können sie zum Beispiel als Hausbanken mit regulierten Angeboten das Bedürfnis der Anleger:innen nach Sicherheit und Komfort besser bedienen als dies ein den Kund:innen unbekanntes Unternehmen kann. Bei ihrer Hausbank müssen sich Anleger:innen weniger darum sorgen, ob ihr Wallet auch sicher verwahrt ist. Zudem können die Finanzinstitute als Orchestrator von Krypto-Dienstleistungen ihre Kund:innen aufklären und sie dabei unterstützen, ihr Portfolio zu diversifizieren.

Neue Chancen durch das elektronische Wertpapiergesetz

Ebenfalls eine spannende Entwicklung für Finanzinstitute, aber auch die Finanzbereiche der Unternehmen: Im Sommer 2021 ist das eWpG (elektronische Wertpapiergesetz) in Kraft getreten. Dadurch wurde das Emittieren elektronischer Wertpapiere in Deutschland ermöglicht. Für Emittenten besteht nun ein Wahlrecht, ob sie Wertpapiere auf elektronischem Wege oder weiterhin in Form einer Urkunde emittieren wollen. Aktuell nehmen die Emissionen digitaler Wertpapiere an Fahrt auf. So hat Siemens eine digitale Anleihe in Höhe von 60 Millionen Euro und einer Laufzeit von einem Jahr auf einer öffentlichen Blockchain emittiert. Die Blockchain-basierte Begebung bietet gegenüber dem bisherigen Verfahren entscheidende Vorteile: Transaktionen können erheblich schneller abgewickelt werden. Das Zeitrisiko beim Wertpapierhandel wird minimiert.

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Bislang gilt das eWpG ausschließlich für elektronische Schuldverschreibungen und Anteilsscheine. Die Bundesregierung plant jedoch, das Gesetz auch auf Aktien auszuweiten. Dafür hat das Finanz- und Justizministerium ein Eckpunktepapier veröffentlicht. Der Plan sieht vor, den Zugang zum Aktienmarkt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen zu erleichtern. Künftig können dann auch Aktien tokenisiert werden.

Unterm Strich gilt: Die positive Regulierung in Europa und Deutschland bringt für Banken und Unternehmen immer mehr Chancen mit sich. Wichtig ist jedoch, dass sie sich frühzeitig darauf vorbereiten. Denn große Durchbrüche im Bereich der neuen Technologien kommen erfahrungsgemäß plötzlich und mit großer Wucht – so wie auch ChatGPT auf einen Schlag die enormen Chancen von KI-Anwendungen ins Bewusstsein der Firmen gebracht hat. Dann profitieren in erster Linie diejenigen, die sich darauf vorbereitet haben – zum Beispiel mit ersten Pilotprojekten.

Vortrag auf der Blockchance am 28. Juni: Sieben Handlungsfelder für Banken im Web3

Als Innovationsdienstleister versteht sich Zühlke als Brückenbauer zwischen der alten und der neuen Finanzwelt und begleitet Firmen und Finanzinstitute bei konkreten Projekten im Feld der Kryptowährungen und Emissionen elektronischer Wertpapiere. Auf der Blockchance stellt Stefan Grasmann, Managing Director bei Zühlke, am 28.6. auf der Main Stage, insgesamt sieben attraktive Handlungsfelder für Banken im Web3 vor. Dazu zählen auch Kosteneinsparungen durch Blockchain-Technologien und neue attraktive Loyality-Programme, die vor allem junge Kund:innen ansprechen.

Von Stefan Grasmann, Managing Director, und Jennifer Balder, Lead Consultant Blockchain bei dem Innovationsdienstleister Zühlke

Das Unternehmen Zühlke

Als weltweit tätiger Innovationsdienstleister kreiert Zühlke neue Ideen und Geschäftsmodelle für Kunden in den unterschiedlichsten Branchen. Auf Basis neuester Technologien erschafft und transformiert Zühlke Dienstleistungen und Produkte – von der initialen Vision über die Entwicklung, die Produktion und die Auslieferung bis hin zum Betrieb. Insgesamt hat Zühlke bereits mehr als 12.000 Innovationsprojekte umgesetzt, zum Beispiel innerhalb von drei Monaten die Covid-19-App des britischen nationalen Gesundheitsdiensts NHS zur Kontaktnachverfolgung für England und Wales. Darüber hinaus bietet der Zühlke Venture-Capital-Service Finanzierungen für Start-ups im Hightech-Bereich an.

Zühlke wurde 1968 in der Schweiz gegründet und ist im Besitz von Partnern. Die 1.900 Mitarbeitenden sind in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Österreich, Portugal, der Schweiz, Serbien, Singapur sowie Vietnam tätig. 2022 erzielte die Zühlke Group einen Umsatz von 238 Millionen Schweizer Franken (239 Millionen Euro).

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