Für die Wirtschaft haben die eingeleiteten Maßnahmen Folgen. In einer Infografik finden Sie die wirtschaftlichen Folgen kurz und knapp zusammengefasst.
Als die ersten Nachrichten über das Coronavirus in China zu uns herüberschwappten, konnte sich keiner das Ausmaß ausmalen, das noch auf uns zukommen würde. Vor allem auch die wirtschaftlichen Folgen konnte damals niemand erahnen. Doch zwischenzeitlich werden die Schlagzeilen in den Zeitungen und den abendlichen Nachrichten von nur noch diesem einen Thema beherrscht. Natürlich mussten im März 2020 sofort Schritte eingeleitet werden, damit die gesundheitlichen Probleme vor allem bei älteren und chronisch kranken Menschen nicht überhandnahmen. Für die Wirtschaft haben diese eingeleiteten Maßnahmen jedoch bahnbrechende Folgen. In einer interaktiven Infografik finden Sie nochmal die wirtschaftlichen Folgen kurz und knapp zusammengefasst.
Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt
Vor allem viele Beschäftigte haben unter den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus und ihren Folgen zu leiden. So waren im Mai 2020 7,3 Millionen von Kurzarbeit betroffen. Aus diesem Grund erhielten viele Arbeitnehmer in den ersten drei Monaten von Mai, Juni und Juli nur zwischen 60 % und 67 % ihres normalen Lohns. Das ist in etwa der Arbeitslosensatz, der im ersten Jahr der Arbeitslosigkeit gezahlt wird. Dass hiermit vor allem auch Familien ein erhebliches Problem haben, lässt sich nicht von der Hand weisen. Auch wenn das Kurzarbeitergeld in den darauffolgenden Monaten gestaffelt ansteigt, können diese Zahlungen die Verluste der ersten drei Monate nicht mehr auffangen. Auch die Arbeitslosenzahl stieg in der ersten Jahreshälfte von Januar mit 2.426.000 bis Juni auf 2.853.000 rasant an.
Da viele Geschäfte und Restaurants über Wochen bis hin zu Monaten aufgrund der von der Regierung eingeleiteten Maßnahmen schließen mussten führte dies erst zu Kurzarbeiterzahlungen. Viele Arbeitgeber konnten danach ihre Geschäfte jedoch nicht mehr öffnen, was zu vielen Kündigungen der Mitarbeiter führte und in den nächsten Monaten auch noch führen wird.
Welche Folgen hat die Corona-Krise auf Flug- und Reisebranche
Flugreisen wurden ab Mitte März ganz eingestellt. Reisende, die ihre Reise bereits vor langer Zeit gebucht hatten, mussten auf eine Stornierung der Flug- und Reisegesellschaften hoffen. Reiseveranstalter boten Ihre Reisenden Reisegutscheine an statt eine Erstattung des Kaufpreises. Die EU-Kommission hielt das allerdings nicht für rechtens. Der Kunde kann zwischen Gutschein oder Kaufpreiserstattung wählen. Allerdings appellierte die Bundesjustizministerin Christine Lambrecht, den Gutschein zu akzeptieren, um den Reisesektor in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.
Wie hat sich der Finanzmarkt verändert?
Am 09. März 2020 bricht der DAX ein, wie es vor 18 Jahren schon einmal war. Doch genau hieraus lässt sich das ganze Ausmaß der Corona-Krise erkennen. Die großen Gewinner der Krise gibt es allerdings auch, zu diesen gehören die großen Online-Anbieter wie Netflix und Amazon, verloren haben hingegen die Reiseveranstalter und Fluggesellschaften. Andere, ebenfalls große Konzerne haben Insolvenz angemeldet. Hierzu gehören unter anderem Galeria Kaufhof, Maredo oder Vapiano sowie auch einige ausländische Modeketten. Es besteht jedoch die Möglichkeit für Unternehmen sowie auch Privatpersonen, Kredite für drei Monate zu stunden.
Verheerende Folgen für Unternehmen
Vor allem für die deutschen Unternehmen hatte die Krise verheerende Folgen. Auch wenn die Regierung ein Sofort-Hilfspaket von bis zu 50 Milliarden Euro auf den Weg gegeben hat, konnte dies die Ausmaße nicht stoppen. Denn im Grunde genommen handelt es sich bei jedem einzelnen Unternehmen und Selbstständigen um den berühmten Tropfen auf den heißen Stein. Denn 9.000 Euro für drei Monate bei einem Unternehmen mit fünf Beschäftigen ist nicht viel.
Gerade in der Gastronomie geht ab März gar nichts mehr. Gerade, wer nicht auf den Bestellservice eingestellt ist, ist hiervon betroffen. Denn die Restaurants, Gaststätten und Hotels wurden im März auf unbestimmte Zeit geschlossen. Da die Antragspflicht für Insolvenzen als Hilfe verschoben wird, kann es im September nochmals zu vielen Insolvenzen kommen. Das Ausmaß hierbei ist noch nicht abzusehen.
Einschränkungen im Alltag
Das gesellschaftliche Leben ist nicht mehr so, wie es einmal war und niemand kann bisher sagen, ob es je wieder so werden wird. Durch die Einschränkungen, die auferlegt werden, fühlen sich viele Bürger vom Staat gemaßregelt. Die Corona-Krise wird immer mehr in Frage gestellt. Geselliges Miteinander wird oftmals aus Angst vor einer möglichen Ansteckung vermieden. Die Menschen wachsen in dieser schweren Zeit jedoch in vielen Bereichen auch enger zusammen. Dennoch geht keiner mehr so unbeschwert durchs Leben, wie es noch im Dezember des letzten Jahres der Fall war.
Entwicklung der Technologie in der Coronazeit
Hamsterkäufe und Corona-App bestimmen seit März das Leben. Die Menschen hatten Angst und griffen zu Toilettenpapier, Mehl und Nudeln. Allerdings nur in Deutschland. In anderen europäischen Staaten konnte dieses Phänomen trotz härterem Lockdown nicht beobachtet werden. Die Corona-App wurde in Deutschland entwickelt um die Menschen zu vernetzen und Infektionsketten unterbrechen zu können. Zudem haben viele Deutsche das Zahlungsverhalten geändert und zahlen lieber bargeldlos aus Angst, sie könnten sich über das Geld infizieren.
Die Corona-Krise hat die Welt verändert
Die Corona-Krise hat auf der ganzen Welt aber auch in Deutschland viel vor allem zum Negativen verändert. Viele stehen vor den Trümmern ihrer Existenz und müssen neu beginnen. Da stellt sich dann aus wirtschaftlichen Aspekten auch die Frage, ob dies so drastisch notwendig war, die Maßnahmen, die eingeleitet wurden so durchzusetzen. Denn andere Länder, wie zum Beispiel Schweden haben bewiesen, dass es auch mit der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen möglich ist, dass das Virus sich nicht übermäßig ausbreitet und die Wirtschaft dennoch weiter arbeiten kann. Die drastischen Maßnahmen, die in manchen europäischen Ländern jedoch durchgesetzt wurden, werden uns noch viele Jahrzehnte begleiten.