Die Börse Düsseldorf hat den Handel mit Anleihen der WGF Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG ausgesetzt. Grund hierfür ist, dass das Unternehmen bis zum 30.11.2012 keinen testierten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt hat. Eigentlich hätte der Jahresabschluss bereits am 01.07.2012 vorliegen müssen. Die Frist war jedoch von der Börse verlängert worden. Eine beantragte nochmalige Fristverlängerung war nicht gewährt worden.

Auf ihrer Internetseite teilte der Vorstand der Gesellschaft unter dem 30.11.2012 mit, dass sie den Jahresabschluss 2011 nunmehr am 10.12.2012 veröffentlichen wird.

Die WGF hat in den vergangene Jahren sogenannte Hypothekenanleihen angeboten, welche mit Grundpfandrechten besichert sind. Zahlreiche Privatanleger aber auch institutionelle Investoren haben die Papiere gezeichnet. Bislang ist eine pünktliche Auszahlung der Zinsraten erfolgt.

Viele Anleger sind angesichts der Aussetzung des Handels verunsichert. Das Handelsblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 03.12.2012 von einem drohenden Millionenschaden für die Anleger und weist darauf hin, dass bereits der „Geschäftsabschluss für das Jahr 2010 Unregelmäßigkeiten“ enthalten habe. Derzeit ist eine Veräußerung der Anleihen über die Börse Düsseldorf nicht möglich. An der Börse Frankfurt war am 03.12.2012 ein Kursverfall der Aktie von mehr als 10% zu beobachten.

Anleger, welche angesichts der neuen Entwicklung Fragen zum weiteren Vorgehen haben oder den Eindruck gewonnen haben, nicht ausreichend bzw. nicht rechtzeitig informiert worden zu sein, sollten sich von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten lassen.

Siehe auch  Wer bestellt, der bezahlt - Ein Plädoyer für das Bestellerprinzip
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