Kasachstan will veruntreutes Vermögen zurück

Berlin (ots) – Die Ermittlungen der US-Behörden gegen den kasachischen Oligarchen Muchtar Abljasow wegen Unterschlagung und Geldwäsche werden amerikanischen Medienberichten zufolge intensiviert. Kasachstan setzt alles daran, die seiner Ansicht nach gestohlenen Vermögen zurückerstattet zu bekommen.

Abljasow werden als ehemaligem Energieminister des zentralasiatischen Landes und späterem Chef der kasachischen BTA-Bank Betrug, Geldwäsche, Korruption und andere Straftatbestände vorgeworfen.

Geklagt hatte die kasachische Stadt Almaty, die Abljasow vorwirft, mehrere Hundert Millionen in Kasachstan gestohlene US-Dollar in den USA durch fragwürdige Immobiliengeschäfte einer Geldwäsche unterzogen zu haben. Die kasachische Regierung beschuldigt Abljasow, mit Hilfe eines Netzes von Offshore- und Briefkastenfirmen große Vermögen zu verbergen.

Abljasow fürchtet die Auslieferung nach Kasachstan und versucht daher, als politisch Verfolgter wahrgenommen zu werden. Zahlreiche ehemalige Vertraute Abljasows wandten sich mittlerweile gegen den Oligarchen, sagten gegen ihn aus und schilderten den Ermittlungsbehörden ihre jeweiligen Rollen bei Abljasows Transaktionen der BTA-Gelder.

Einige Gefolgsleute von Abljasow erhielten mittlerweile Asyl in europäischen Staaten, etwa Muratbek Ketebayew und Igor Vinyavski in Polen, Tatiana Paraskevich in Tschechien, Alexander Pavlov in Spanien, Alma Shalabayeva in Italien, Kuanysh Nurgaziev und Syrym Shalabayev in Litauen, Syrym Shalabayevs Schwester Alma, die Ehefrau des einstigen BTA-Bankvorstands Abljasow, ebenfalls in Litauen. Sie versuchen, sich rückwirkend als politische Oppositionelle darzustellen, und vermuten im Vorgehen der kasachischen Behörden politische Motive.

Gegen die meisten von ihnen laufen diverse Verfahren, ebenso gegen die Familie des Oligarchen Viktor Khrapounov, seine Frau und deren Sohn Ilyas. Khrapounov bekleidete früher in Kasachstan einen einflussreichen Posten, den er zur unrechtmäßigen Bereicherung und zur Geldwäsche benutzt haben soll. Gegen ihn werden auch von der Ukraine Ansprüche erhoben. Khrapunov und seine Ehefrau erhielten jüngst von der kasachischen Antikorruptionsbehörde eine offizielle Benachrichtigung über die Ladung zur Vernehmung in Kasachstan. Das Land lässt in der Verfolgung nicht locker.

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