Im Hinblick auf den Bonitäts-Score gibt es so ungefähr 3 Verbrauchergruppen: Die einen kennen ihn gar nicht, den anderen ist er relativ egal und den dritten stößt er vor allem negativ auf, seitdem sie beispielsweise den Begriff des “SCHUFA-Eintrags” als hinderliche Folge von etwa nicht bezahlten Rechnungen aufgeschnappt haben. Die wenigsten jedoch (und das wäre die vierte Gruppe) kennen ihn und kümmern sich effektiv darum, dass sie einen guten Bonitäts-Score haben. Genau das sollte aber anders sein, denn in vielerlei Hinsicht ist ein guter Score äußerst hilfreich.

Was genau ist dieser Score?
Hinter dem Begriff Bonität steht das Synonym “Kreditwürdigkeit”, also die Wahrscheinlichkeit, dass man vor allem einen Kredit oder eine längerfristige Leistung (z.B. Handyvertrag, Mietwohnung) stets pünktlich und in voller Höhe begleichen kann. Um genau das über einen Verbraucher herauszufinden, reicht es heute nicht mehr, einfach Gehaltsnachweise vorzuzeigen, vielmehr spielt eben der Bonitäts-Score die entscheidende Rolle, der aus allen möglichen Daten des Verbrauchers (z. B. Kontodeckung, Häufigkeit von Dispo-Krediten, Zahlungsverhalten, offene/andere Verbindlichkeiten, …) in komplizierten Analyseverfahren eine Art Prozentsatz bildet, der sich Bonitätsindex nennt. Je besser der Bonitätsindex ist, desto kreditwürdiger ist man. Die Daten kommen z. B. von Banken, Versicherungen, Dienstleistern (z. B. Telekommunikation), Versorgern (z. B. Energie, Wasser, …) und Händlern. Laut einem Bericht von Focus Money ist der Datenschutz dabei unbedenklich, da alles vertraulich behandelt wird. Neben der SCHUFA gibt es in Deutschland noch vier weitere große Auskunfteien, zu denen beispielsweise der Score-Kompass als Produkt von und mit Arvato gehört (Kreditwürdigkeit checken bei Score Kompass).

Übrigens: Dass an dem Bonitäts-Score grundsätzlich nur Negatives hängt, stimmt nicht: Denn zu 91 % der Deutschen hat etwa die SCHUFA ausschließlich positive Merkmale gespeichert.

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Wie wirken sich positive/negative Merkmale aus?
Man sollte den Score jederzeit im Auge behalten, vor allem dann, wenn in nächster Zeit Großanschaffungen und Kreditaufnahmen, Vertragswechsel oder Umzüge geplant sind. Denn ist der Score-Wert dann nicht besonders gut, kann es passieren, dass Banken den gewünschten Kredit nicht gewähren, bei der Wohnung ein anderer mit besserer Bonität den Zuschlag erhält oder der Handy- und Internetvertrag abgelehnt wird. Im Umkehrschluss: Ein positiver Score wird helfen, dass das nicht passiert.

Was man tun kann, um den Score positiv zu beeinflussen? Ganz genau kann man es nicht sagen, denn die Berechnungsverfahren sind nicht besonders transparent. Aber klar: Wer seine Rechnungen und Raten immer pünktlich bezahlt und gewissenhaft mit seinem Konto und Geld umgeht, und wer außerdem nicht mehr Kredite, Verträge und Ausgaben als wirklich nötig besitzt, kann mit einem guten Score-Wert rechnen (bei uns Preise vergleichen und sparen). Manuelle Eingriffe in den Score, um beispielsweise längst veraltete Daten und Merkmale zu löschen, sind auch möglich.

Bild: © istock.com/Pinkypills

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