München (ots) – Der heute veröffentlichte Finanzstabilitätsbericht der Deutschen Bundesbank bestätigt die Stärke der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wie aus der Publikation hervorgeht, haben die genossenschaftlichen Institute in den vergangenen Jahren nicht nur die Kreditvergabe an die Realwirtschaft ausgeweitet, sondern auch in erheblichem Umfang zusätzliche Kapitalpuffer angelegt. So stieg ihr Kernkapital, ein zentrales Maß für die Robustheit von Banken, laut Bundesbank zwischen dem ersten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2017 um 125 Prozent – und damit stärker als bei anderen Institutsgruppen.

“Die Volksbanken und Raiffeisenbanken zählen zu den stabilsten Banken in Europa”, kommentiert Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), die Veröffentlichung der Zentralbank. Die Institute hätten die vergangenen Jahre trotz widriger Umstände genutzt, um Rücklagen aufzubauen. Allein die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken verdoppelten ihr Eigenkapital binnen zehn Jahren auf 15,9 Mrd. Euro und steigerten ihre Gesamtkapitalquote auf 18,6 Prozent (Stichtag: 31.12.2016). Gros weiter: “Die genossenschaftlichen Institute wirtschaften vorausschauend und risikobewusst. Mit dem Kapitalaufbau haben sie nicht nur die Grundlage für weiteres Wachstum im Kreditgeschäft gelegt. Sie haben damit auch für Eventualitäten vorgesorgt, die aus der Konjunkturentwicklung oder Veränderungen des Zinsniveaus resultieren können.”

Die im Finanzstabilitätsbericht geforderte Evaluierung der in den vergangenen Jahren durchgeführten Finanzmarktreformen begrüßt der GVB. Mit Unverständnis reagiert der Verband jedoch auf den Wunsch der Bundesbank, zusätzliche Datenerhebungen für Immobilienfinanzierungen durchzuführen. “Bevor über weitere bürokratische Auflagen für Banken gesprochen wird, sollten zunächst die bestehenden Regulierungsmaßnahmen auf Kosten und Nutzen geprüft werden”, so Gros. Dazu gehöre es auch, das Meldewesen auf den Prüfstand zu stellen.

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die Interessen von 1.278 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen 260 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 51.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2016)

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